Es ist keine Neuigkeit dass SARS-CoV-2 vor allem über Aerosole übertragen wird. Umso bedauerlicher ist es, wenn auch nach über einem Jahr Pandemie diese Erkenntnis nicht mehr in die Handlungsempfehlungen bzw. Regeln umgesetzt wird.
Sich mit einer haushaltsfremden Person in einem Innenraum zu treffen ist aus Ansteckungssicht deutlich riskanter, als sich mit 5 Personen und jeweils 2 m Abstand draussen zu treffen. Hier wären Abstufungen dringend geboten.
Dass es erlaubt bleibt eine unbegrenzte Anzahl von Personen einzeln nacheinander in Innenräumen zu treffen ist schlicht unverantwortlich. Genauso unverantwortlich sind Testzentren, bei denen der Abstrich in Innenräumen erfolgt. Durch Teilnahme an einer solchen Testung erhöht man sein Infektionsrisiko.
Unabhängig von der Frage was erlaubt ist - jeder sollte zum Eigenschutz und für die Allgemeinheit möglichst für jedwede Situation Schutzkonzepte befolgen, die eine Infektion sicher ausschließen.
In meine Wohnräume kommen nur Personen nach konsequenter Einhaltung einer Quarantäne und Freitestung oder in kompletter Schutzkleidung. Oder ich "treffe" sie nur draussen mit Abstand.
Treffen in Innenräumen ohne wirksame (mind. FFP2), dauerhaft eng anliegend getragene Maske - sind derzeit schlicht verantwortungslos, wenn nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann, dass die beteiligten Personen infiziert sind. Wenn Politiker in Bund/ Land/ Kreis/ Gemeinde nicht als gute Vorbilder vorangehen, sehr ich leider schwarz. Klar werden Arbeitgeber, solange medizinischer Mundschutz ausreichen ist, nur diesen durchzusetzen versuchen.
Mittlerweile sind genügend FFP2/ FFP3 Masken auf dem Markt, um diese zur Risikominimierung bei Treffen haushaltsfremder Personen in jeglichen nicht rein privaten Innenräumen (Bahn/ Arbeit/ Geschäfte/ gemeinsam genutzte Hausflure in Mehrparteienhäusern) vorauszusetzen. Medizinischer Mundschutz variiert in der Qualität stark, ohne dass man dies von aussen als Betrachter erkennen könnte. Die meisten Stoffmasken haben alleine nur eine noch geringere Schutzwirkung.