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Letzte Änderung: 18.02.2021 um 19:55 Uhr

Dass Herr Lauterbach als Arzt in einem Impfzentrum aushelfen will finde ich beachtenswert und super.

Die meisten der dort tätigen Personen tun dies verständlicherweise aufgrund der nicht geringen Stundenlöhne. Weshalb die Bundesregierung meint, diese "freiwilligen Helfer" steuerlich weiter entlasten zu müssen, während andere Personengruppen völlig vergessen werden erscheint mir unklar. Vom Hörensagen konnte man eher erfahren, dass die häufig schon erfolgte Impfung mit einem der mRNA- Impfstoffe mehr als genug Anreiz zur dortigen Tätigkeit ist.

Wenn in Deutschland "Offizielle" behaupten, die Unterschiede zwischen mRNA- Impfstoffen und Astra Zeneca seien nur marginal und auf ein bisschen durchschnittliche Wirksamkeit oder erwartbare Impfreaktionen beschränkt empfinde ich dies als zumindest schwierig. Jeder sollte sich selbst erkundigen. Die Wirkungsweise der Impfstoffe ist eine komplett vom Aufbau her andere.

Bei den Vektorimpfstoffen wie dem von Astra Zeneca laufen ganz andere Prozesse ab. Es fehlen zudem bislang einfach Daten zur Wirksamkeit bei älteren/ in der Immunantwort eingeschränkten Impflingen - weshalb dieser Impfstoff in der vorsichtigeren Schweiz bislang nicht zugelassen wurde. (Hinsichtlich der Zulassung von Impfstoffen durch die EMA ist zudem im Hinterkopf zu behalten, dass diese bisher nur "reguläre" Zulassungen für Corona- Impfstoffe erteilt hat: nur so sind nur die Hersteller bei Schäden in der Haftung. Anders im Ausland wo teilweise schnellere Zulassungen/ Notfallzulassungen erfolgten.) Auch unterscheiden sich die Impfstoffe für autoimmunerkrankte Patienten ganz wesentlich - worauf nicht ausreichend hingewiesen wird. Dies ist umso bedenklicher, als oftmals die für die Bundesländer nicht nur in Impfzentren tätigen Ärzte nicht unbedingt oft zu den fachlichen Spitzenmedizinern gehören. Es kann Patienten potentiell geschadet werden wenn diese einen nicht zur Grunderkrankung passenden Impfstoff erhalten.

Nicht falsch verstehen: für gesunde Personen, die schnell wieder einen normalen Alltag erleben wollen, ist grds. tatsächlich eine schnellere Impfung wichtiger als eine Impfung mit ein paar Prozent mehr durchschnittlicher Wirksamkeit. Aber es sollte sich jeder über Risiken im Voraus informieren. Und ich empfinde es als absolut erforderlich, dass von offizieller Seite auch alle Punkte pro und contra offen benannt werden. Und dass darauf aufmerksam gemacht wird, dass gem. DMSG für den vektorbasierten Impfstoff von Astra Zenica eine mögliche ungünstige Auswirkung auf die entzündliche Aktivität des Immunsystems autoimmunerkrankter Personen durch den zugrundliegenden, nicht im Menschen vermehrungsfähigen Adenovirus eintreten kann. Basis für diese Einschätzung sind in den Zulassungsstudien aufgetretene bestätigte und Verdachtsfälle von Transverser Myelitis (autoimmune, akut-entzündliche Erkrankung des Rückenmarks, gegen Myelinscheiden gerichtet).




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