13.755 Neuinfektionen und 356 Todesfälle wurden am Tag des heutigen Impfstarts vom RKI gemeldet.
In der ersten Impfgruppe sind über 80-jährige Personen, Pflegepersonal und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal. Innerhalb dieser Gruppe sollen zunächst die stationär in Pflegeeinrichtungen lebenden Personen geimpft werden.
Die Politik lässt hierdurch jedoch diejenigen über 90- jährigen Senioren völlig im Stich, die nicht in stationärer Heimpflege leben, sondern zu Hause von Angehörigen/ Pflegepersonen betreut werden. Auch hier besteht für die betroffenen Senioren in der Hochrisikogruppe ein erheblichstes Ansteckungsrisiko, insbesondere wenn mobile Pflegeeinrichtungen/ Haushaltshilfen/ Physiotherapeuten usw. (die täglich in verschiedenen Haushalten tätig sind) in das Pflegekonzept integriert sind. Es bleibt zu hoffen, dass Spahn hier schnellstens nachbessert.
Denjenigen Senioren die die Möglichkeit haben durch Angehörige/ Fahrdienste zu Impfstellen gebracht zu werden, muss unverzüglich die gleiche Impfmöglichkeit wie Pflegeheimbewohnern eingeräumt werden. Tatsächlich ist es schwierig, wenn die betroffenen Senioren gar nicht mobil sind und zu Hause geimpft werden müssen. Auch dies sollte jedoch ein organisatorisch lösbares Problem sein.
Meiner Meinung nach sind die Kategorien der Impfreihenfolge nicht richtig. Die Vorschläge der StIKo waren besser als die im Ergebnis beschlossene Variante. Es ist schlichtweg ein riesiger Unterschied, ob eine Person mit weiteren Erkrankungen knapp unter 100 Jahren wirklich dringendst um am Leben zu bleiben geschützt werden muss, oder ob ein "rüstiger Rentner" knapp über 80 die Impfung erhalten will, der sich zwar an die offiziellen Coronaregeln hält aber dennoch auch aktuell nicht auf eine Vielzahl privater Treffen - wie es vor Corona war - verzichtet. Beide werden durch Spahn gleich "priorisiert".